Die Interaktion ist ein zentraler Bestandteil der kreative Körperarbeit, der Vertrauen, Empathie und ein Gefühl der Zugehörigkeit fördert. Durch Partner- und Gruppenübungen entstehen Räume, in denen Menschen auf körperlicher und nonverbaler Ebene miteinander kommunizieren, sich aufeinander einlassen und ein gemeinsames Erleben von Bewegung gestalten. Dabei geht es nicht nur um die äußere Interaktion, sondern auch um die bewusste Wahrnehmung der eigenen Grenzen und der Grenzen der anderen. Dies ermöglicht es, persönliche Bedürfnisse und individuelle Autonomie in einem gemeinschaftlichen Kontext zu reflektieren und respektvoll auszuhandeln. Besonders im Kontext von Berührungen spielen das bewusste Setzen und Kommunizieren eigener Grenzen eine essenzielle Rolle.
Gemeinschaftsbildung in der Körperarbeit ist mehr als das bloße Miteinander-Bewegen – sie ist ein Prozess der Aushandlung, der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Ko-Kreation. Die bewusste Arbeit mit gemeinschaftsbildenden Bewegungsformaten trägt dazu bei, Selbstwahrnehmung, Sozialverhalten und Gruppendynamik positiv zu beeinflussen. Gleichzeitig fördert sie die individuelle Autonomie, indem sie Teilnehmende dazu ermutigt, eigenverantwortlich Entscheidungen über ihre Bewegung, ihren Ausdruck und ihre Interaktion mit anderen zu treffen. Diese Balance zwischen Verbundenheit und Selbstbestimmung ermöglicht es, Kreative Körperarbeit als offenen und flexiblen Raum für gemeinschaftliches und individuelles Erleben zu gestalten.
In Workshops oder Kursen schaffen wir Settings, die Vertrauen und Achtsamkeit fördern und in denen Gruppen neue Formen von Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung erleben. So wird Kreative Körperarbeit zu einem Erfahrungsfeld, das sowohl soziale Kompetenzen stärkt als auch individuelle Selbstbestimmung erfahrbar macht.